It is interesting also what Lublinski thinks about the James Passage from
Antiquities 20:200:
Von dieſem Jakobus, dem „Bruder des Herrn“, erzaͤhlt Origenes, daß er nicht nur wegen der Blutsverwandtſchaft mit Jeſus dieſe Be: zeichnung verdient habe, ſondern auch wegen ſeiner großen Froͤmmig⸗ keit. Der ſyriſche Kirchenvater Hieronymus dagegen, der uns manche Palaͤſtina⸗Traditionen aufbewahrt hat, behauptete im fünften Jahre hundert geradezu, daß Jakobus überhaupt nur wegen feiner Heiligkeit Bruder des Herrn genannt worden wäre, ohne mit ihm blutsverwandt zu fein. Endlich hat uns auch noch Eufebius den Bericht aufbewahrt, daß Jakobus den Beinamen „Bruder der Herrn“ lediglich wegen einer Seitenverwandtfchaft hatte, und daß er außerdem wegen feiner großen Tugenden „der Gerechte” genannt wurde. Eufebius bringt im Aus⸗ zug die Schilderung eines Schriftitellerg vom Ende des zweiten Jahr⸗ hunderts, des Hegefippus, der aus dem Jakobus ein fo vollfommenes deal des Asketen und Heiligen zurechtgemacht hat, daß er durch fich ſelbſt Intereſſe erweckt und feine angebliche Verwandtſchaft mit dem angeblich menfchlichen Stifter der Religion völlig in den Hinter grund tritt. Dazu fommt, daf der Ausdrud Bruder oder Sohn in den Myfterien nicht zu den Seltenheiten gehörte, um dadurch die fafra= mentale Verfnüpfung und Verfchmelzung mit dem Myſteriengott zu bezeichnen. Jeſus muß in den Evangelien feine leibliche Mutter und feine Brüder abweifen und auf feine Züngerfchaft hinweiſen, die er als feine Mutter und als feine Geſchwiſter allein anerkennt. Der Gedanke war dem Gläubigen geläufig, daß Chriftus als der Erftgeborne von Gottes Söhnen zuerft auch vom Tode entftanden wäre, und daß fie nun gleichfalls als die Nachgebornen auferftehen und zur Gotteskind⸗ ſchaft gelangen würden. Sie hofften alfo dort drüben zu jüngeren Söhnen Gottes und zu Brüdern des Chriftus zu werden. Die ganze Stelle bei Joſephus kann alfo fehr wohl folgenden Sinn haben: „er führte vor das Synhedrion Jakobus und andere aus der Bruͤderſchaft des Jeſus, der von ihnen als der Meffias (Chriftus) verehrt wird.“ Sofephus wuͤrde dann nichts weiter fagen, als daß Jakobus einer Sekte angehörte, die ihren Myfteriengott Fefus nicht nur als den Befreier der Seele vom Tode verehrte, fondern von ihm überdies irgendeine natio- nale Meffiastat in der Zukunft erwartete. Bemerkenswert erjcheint, daß der Phariſaͤer Joſephus die Hinrichtung des Jakobus mißbilfigt und harte Worte gegen den fadduzäifchen Oberpriefter findet. Offenbar haben auch die anderen Pharifäer, diefe dem Gefeß „eifrig ergebenen Männer”, den Zuftizmord verurteilt, mas allerdings vollfommen den Situationsfchilderungen der Evangelien widerfpricht, zugleich aber als ellatanter Beweis dafür dient, daß das „vorchriftliche” Chriftentum mit den Pharifhern nicht verfeindet, jondern vielfach und innig mit ihnen verfnüpft wart. Yuch wurde fofort eine entfcheidende Aktion gegen die Tyrannei des Oberpriefters eingeleitet. Der neu angelommene Statthalter Albinus erteilte ihm einen fcharfen Vermeis, und König Agrippa II., dem die Römer gewiſſe Rechte belaffen hatten, verfügte feine fofortige Abſetzung. Das taten beide Männer, um den allfeitigen Beſchwerden und der erregten öffentlichen Meinung genug zu tun. Man gewinnt geradezu den Eindrud, als ob Ananias indirekt die Phari: füer treffen wollte, indem er einige Mofteriengläubige herausgriff, die mit Neuerungen gegenüber dem Pentateuch noch viel verwegener bei der Hand waren, als ihre pharifäifchen Bundesgenofjen, die wenigſtens äußerlich und mühfelig genug den Zufammenhang mit dem mofaifchen Geſetz aufrecht erhielten und nicht gut die juriſtiſche Berechtigung im Vorgehen des Oberpriefters beftreiten Fonnten und dagegen Tein anderes Mittel mußten als ihre Verbindung mit den Machthabern Agrippa und Albinus, auf die fie durch die von ihnen beherrfchte öffent: liche Meinung zu drüden verftanden. Zunächft aber war es dem feden Priefter gelungen, feine Gegner zu überrumpeln.
Der Tod des Jakobus (oder wie der damalige Märtyrer geheißen haben mag) wurde von den Anhängern der Sekte gewiß nicht vergeffen. Uber die Nation hatte bald genug andere Sorgen, da alle Schrednifje des Veſpaſianiſchen Krieges über fie hereinbrachen und Serufalem vom Erdboden verfchwand. Dann folgte ein halbes Jahrhundert fchwerer innerer Kämpfe und prinzipieller Yuseinanderfeßungen, wobei man faum viel Zeit gefunden haben wird, fich des unglüdlichen Jakobus 1 Und nicht minder wird damit bewiefen, daß diefe eine Joſephus-Stelle nicht interpoliert fein fann, weil fie fonft den evangelifchen Berichten beffer entiprechen würde. Andererfeits entfpricht fie dem Verhalten des Paulus wor dem Synhedrion, der ald Befenner der Unfterblichfeit die Pharifäer auf feine Seite zwingt und die Sadduzaͤer gegen fich aufregt. Hier hat die Upoftelgefchichte den urfprünglichen Tat: beftand beffer bewahrt ald die Evangelien. Verdächtig erfcheint im Bericht des Josephus nur der Name Jakobus, meil man an ein Jakobmyſterium denken könnte. Eine Einfchiebung des Namens durch einen Chriften ift nicht ausgefchloffen.
So the James Passage, if genuine, would attest
not the historicity of Jesus, but at the contrary the existence of a Jesus cult.